Waterski

Beim Wasserski auf der Regattabahn führt der Weg zur Goldmedaille nur über die Vielseitigkeit. Dabei ist es egal, ob die Athleten auf Wasserski oder mit nackten Füßen über das Wasser gleiten. Beide Disziplinen sind in drei verschiedene, äußerst anspruchsvolle Prüfungen aufgeteilt. Beim Slalom braucht der Wassersportler ein hervorragendes Balancegefühl, eine gute Koordination, Kraft und Reaktionsschnelligkeit, wenn er einen Bojen-Parcours absolviert (Klassisch) oder mehrmals die Heckwelle des Bootes kreuzt (Barfuß). Wie Gymnastik auf dem Wasser mutet die Kategorie Trickski an, bei der die Topleute im Durchschnitt einen Trick pro Sekunde demonstrieren.

Kurzer Einblick ins Regelwerk:
Die Wettkämpfe werden in den Kategorien Slalom, Trickski und Springen ausgetragen. Aus der Kombination der einzelnen Ergebnisse ergibt sich der Gesamtsieger.
• Beim Barfuß-Wasserski gelten die gleichen Regeln wie beim klassischen Wasserski. Die Athleten gleiten allerdings mit nackten Füßen über das Wasser.
• Beim Slalom müssen die klassischen Wasserskiläufer sechs Bojen auf einem Zickzackkurs umkurven. Die Geschwindigkeit des ziehenden Bootes erhöht sich nach jeder Runde bis zu einer festgelegten Maximalgeschwindigkeit. Danach wird das Zugseil um bestimmte Abstände verkürzt. Sieger wird, wer die meisten Bojen fehlerfrei umfährt.
Die Barfußläufer kreuzen beim Slalom innerhalb von 15 Sekunden so oft wie möglich die Heckwelle des Bootes.
• Beim Trickski hat der Sportler zwei Mal 20 Sekunden Zeit, um eine Reihe von Tricks vorzuführen, für die es je nach Schwierigkeitsgrad Punkte gibt. Zu den schwierigsten Übungen zählen Sprünge über die Kielwelle und Mehrfachdrehungen, bei denen das Seilende am Fuß des Athleten befestigt ist.
• Beim Springen geht es um den weitesten Sprung. Der Sportler kann seine Geschwindigkeit erhöhen, indem er die Heckwelle diagonal anschneidet. Manche Wasserskiläufer erreichen die Sprungschanze mit einem Tempo von mehr als 100 km/h.

Geschichte:
1922 schnallte sich der Amerikaner Ralph Samuelson erstmals selbstgebastelte, drei Meter lange Ski an die Füße und ließ sich von einem Motorboot über einen See in Minnesota ziehen. Bald darauf entwickelte sich Wasserski in den USA zu einem Vorzeigesport der besseren Gesellschaft. 1939 wurde die American Waterski Association gegründet und seitdem werden regelmäßig Meisterschaften ausgetragen. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Wasserskilaufen ein populärer Freizeitsport, der heute von über 30 Millionen Menschen betrieben wird. Europa wurde von der Wasserski-Erfolgswelle vor etwa 50 Jahren insbesondere durch den Bau von Seilbahn-Anlagen erfasst.

Disziplinen:
Klassisch und Barfuß-Wasserski: Kombination - Slalom, Trickski, Sprung (Einzel: Herren, Damen)